Bild: DIE LINKE, Janine Wissler, Präsentation der Spitzenkandidaten, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)

Der größte Immobilienkonzern Vonovia steckt derzeit in einer Krise. Die Links-Partei fordert, das Bochumer Unternehmen staatlich abzuwickeln und die Vonovia-Bestände auf kommunale und landeseigene Wohnungsunternehmen zu übertragen.

Janine Wissler sagte in einem Interview mit dem SPIEGEL: „Bei den Verramschungsplänen von Vonovia darf der Staat nicht tatenlos zusehen und muss nun handeln. Konzerne, die nicht sanieren, die Mieten hochtreiben oder systematisch ihre Mieter schikanieren, müssten in öffentliches Eigentum überführt werden.“ Vonovia hätte gezeigt, dass Spekulationen mit Wohnraum nicht an die Börse gehören. Wissler ist der Ansicht, dass die Versuche von Investoren, Geld aus Immobilien zu pressen, „auf existenzbedrohlicher Art und Weise auf dem Rücken der Mieter“ stattfinden würden. Immer mehr Menschen in Deutschland würden unter den hohen Mieten leiden, zudem ist es nahe zu unmöglich, noch bezahlbaren Wohnraum zu finden: „Es ist eine Schande, wenn die Regierung hier tatenlos zusieht.“

Krise könnte Miterhöhungen zur Folge haben

Der Immobilienkonzern ist aufgrund sinkender Preise und hoher Inflation in Bedrängnis. Als Konsequenz daraus hat der Konzern Neubauprojekte auf Eis gelegt, zudem teilte Vonovia mit, dass Investitionen in energetische Sanierung für dieses Jahr um 40 Prozent auf nur noch 850 Millionen Euro gekürzt werden. Eine Befürchtung hierbei ist, dass schon bald die Mieten erhöht werden könnten. 2021 hatte sich das Unternehmen in einem Deal mit dem Berliner Senat dazu verpflichtet, in Berlin für drei Jahre die Mieten nur um jährlich maximal ein Prozent zu erhöhen. Im Gegenzug erwarb die Stadt 20.000 Wohneinheiten des Konzerns.

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