Bild: Twilight 45, Hafize Gaye Erkan, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Inflationsspirale in der Türkei treibt selbst Top-Bankerin zurück ins Elternhaus – Ein dramatisches Zeichen des Mietmarkts.

In der Türkei erlebt der Mietmarkt, besonders in Istanbul, eine extreme Überhitzung. Dies führt zu bemerkenswerten Situationen, wie die Tagesschau berichtet: Selbst Hafize Gaye Erkan, die Zentralbankchefin der Türkei, fand keine angemessene Unterkunft in der Metropole. Erkan, die zuvor über zwei Jahrzehnte in führenden Positionen bei US-Großbanken, darunter Goldman Sachs, tätig war, musste laut Tagesschau wieder bei ihren Eltern einziehen.

Prekäre Lage auf dem türkischen Mietmarkt

Wie die Tagesschau weiter erläutert, offenbart dies die prekäre Lage auf dem türkischen Mietmarkt. Die Inflationsrate in der Türkei lag im November bei 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, während in Istanbul die Mieten in derselben Periode um 77,1 Prozent anstiegen. Eine Studie der Bahçesehir-Universität in Istanbul bestätigt diese Zahlen. Die Regierung hat zwar die Mietpreiserhöhungen auf 25 Prozent begrenzt, aber dies verschärft die Situation nur weiter. Vermieter versuchen, ihre Mieter loszuwerden, um Immobilien zu deutlich höheren Preisen neu zu vermieten, berichtet die Tagesschau.

Erkan kämpft gegen Inflation

Unter Erkans Führung hat die türkische Zentralbank den Leitzins um 8,5 Prozentpunkte auf 40 Prozent erhöht, um der Inflation entgegenzuwirken. Diese geldpolitischen Maßnahmen seien nun aber beendet, sagte Erkan gegenüber „Hürriyet“, wie die Tagesschau berichtet. Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt in der türkischen Wirtschaftspolitik, die sich weiterhin mit gravierenden wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sieht.

Bild: Twilight 45, Hafize Gaye Erkan, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)