Bild: DIE LINKE, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine in Weimar – 51403882539, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Sahra Wagenknecht hat in den letzten zwei Jahren neben ihrer Tätigkeit im deutschen Bundestag mehr als eine Dreiviertelmillion Euro verdient. Dies und die angestrebte Parteineugründung wird von der Links-Partei mehr als kritisch gesehen.

„Wenn Abgeordnete Zehntausende Euro Nebenverdienste haben und sogar Geld von der Schweizer Finanzindustrie nehmen, dazu hoch dotierte Podien und Vorträge bei der Wirtschaft, ist das ein Problem“, zitierte spiegel.de Wissler. Die Arbeit von Bundestagsabgeordneten sollte im Parlament stattfinden, sowie in Ausschüssen und in Wahlkreisen. Zudem sagte Wissler, dass Politiker der Linkspartei zudem bei Streiks und Protesten präsent sein sollten: „Das muss Priorität haben, das gilt auch für Sahra Wagenknecht.“ Zwischen 2021 und 2023 verbuchte Wagenknecht 792.961,43 Euro an Nebeneinkünften, der Großteil des Geldes stammt aus dem Bruttohonorar ihres Buches „Die Selbstgerechten“.

Gründung einer konkurrierenden Partei sei „verantwortungslos“

Sahra Wagenknecht sagte dem ZDF, sie werde innerhalb des nächsten Dreivierteljahres darüber entscheiden, eine neue Partei zu gründen. Janine Wissler und Martin Schirdewan, die beiden Parteivorsitzenden der Linken, reagierten auf diese Ankündigung bei zdf.de mit Kritik: „Anzukündigen, dass man im Verlauf der nächsten Monate über die Bildung einer konkurrierenden Partei entscheiden will, ist verantwortungslos.“ Sebastian Walter, der Brandenburger Linkenchef, forderte auf Twitter sogar, dass Wagenknecht ihr Mandat für die Links-Partei abgibt: „Jetzt gibt es nun wirklich nichts mehr zu interpretieren oder zu analysieren. Der Anstand und der Respekt vor den Mitgliedern und den Wähler*innen gebietet es, dass sie ihr Mandat abgibt und sich Zeit nimmt für was auch immer.“

Gregor Gysi, der frühere Linksfraktionschef sagte zu ZDFheute: „Die beiden Seiten liegen auch wieder nicht so weit auseinander, dass wir zwei Parteien brauchen. Deshalb kann ich nur sagen: Wenn Leute das vorhaben, dann sollen sie es schnell machen, und nicht die Partei ewig quälen.“

Bild: DIE LINKE, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine in Weimar – 51403882539, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)