Bild: Kremlin.ru, Putin-Shoigu (2022-06-22), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Russland mobilisiert gezielt Migranten fürs Militär, während ethnische Spannungen steigen. Festnahmen und Ermittlungen nehmen zu.

Die russische Regierung setzt in jüngster Zeit verstärkt auf die Mobilisierung zentralasiatischer Migranten für den Militärdienst. Wie das ISW berichtet, hat das Moskauer Untersuchungskomitee Ende Oktober strafrechtliche Ermittlungen gegen mehrere Migranten eingeleitet, die den Militärdienst umgangen haben sollen. Innerhalb nur eines Tages sei die Zahl der Ermittlungen von zwölf auf 22 angestiegen. Insgesamt seien bereits 80 Migranten zum Dienst einberufen worden.

Putin könnte ultranationalistische Gruppierungen im Blick haben

Ein weiteres Ereignis, das ISW betont, fand am Flughafen Norilsk in der Region Krasnojarsk statt. Dort wurden 40 Taxifahrer mit Migrationshintergrund von Agenten des russischen Inlandsgeheimdienstes und der Rosgvardia festgenommen. Der Vorwurf lautet, dass sie sich nicht bei den zuständigen Militärämtern registriert hätten.

Es wird vermutet, dass diese Aktionen darauf abzielen, die ultranationalistische Wählerschaft im Land anzusprechen, die in der Vergangenheit Hass gegenüber zentralasiatischen Migranten geäußert hat und nun deren Einberufung zum Militärdienst fordert.

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