Bild: Алесь Усцінаў, CC0-Lizenz, via Pexels (Bildgröße verändert)

Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, gab an, dass Russland ukrainische Kernkraftwerke und nukleare Einrichtungen in Osteuropa angreifen sollte, wenn sich ein angeblicher ukrainischer Angriff auf ein russisches Kernkraftwerk bestätigt.

Wie The Kyiv Independent berichtete, sagte Medwedew auf Telegram: „Wenn sich der versuchte Angriff mit NATO-Raketen auf das Kernkraftwerk Desnogorsk bestätigt, sollten wir das Szenario eines gleichzeitigen russischen Angriffs auf die Kernkraftwerke Pivdenno-Ukrainska, Rivne und Khmelnytsky sowie auf nukleare Einrichtungen in Osteuropa in Betracht ziehen“. Der russische Beamte ist zudem auch ein ehemaliger Präsident der russischen Förderation. Er führte aus: „Es gibt hier nichts, wofür man sich schämen müsste.“ Mit seiner Aussage reagierte Medwedew auf die jüngste Behauptung des russischen Propagandakanals Mash. Dieser gab an, die Ukraine hätte versucht, das russische Kernkraftwerk Desnogorsk im Gebiet Smolensk mit einer Strom-Shadow-Rakete anzugreifen.

Medwedew gibt NATO die Schuld an Konflikterhöhung mit Russland

Medwedew, ein enger Verbündeter des russischen Diktators Wladimir Putin, galt früher als eher liberaler Vertreter des Kremls. Mittlerweile ist er aber während der umfassenden Invasion in der Ukraine zu einem der prominentesten Verfechtern des Krieges geworden. Schon im Januar sagte Medwedew, eine mögliche Niederlage Russlands im Krieg gegen die Ukraine „könnte einen Atomkrieg auslösen“, und fügte hinzu, dass „Atommächte noch nie große Konflikte verloren haben, von denen ihr Schicksal abhängt“. Im Mai gab er an, dass die NATO durch die Entsendung von Waffen und die Ausbildung ukrainischer Soldaten „die Wahrscheinlichkeit eines direkten und offenen Konflikts zwischen der NATO und Russland erhöht“.

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