Bild: RARESH MIHALESCU ION, Battle of Donetsk, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Nach der Befreiung von Staromaisorske berichten ukrainische Kämpfer von den Widrigkeiten an der Front. Sie ließen sich selbst vom Anblick getöteter Feinde nicht beeirren.

Im Zuge der Befreiung von Staromaiorske in der ukrainischen Provinz Donezk durch die 35. Ukrainische Marineartilleriebrigade, berichtet die spanische Zeitung EL PAÍS, dass die ukrainischen Soldaten für einen Monat in direkter Nähe zu den sterblichen Überresten eines feindlichen russischen Soldaten gekämpft hätten. EL PAÍS schildert, dass die Ukrainer trotz der widrigen Umstände unbeirrt weitergekämpft hätten und das russische Territorium schließlich nach hartem Kampf zurückerobert hätten.

Laut EL PAÍS habe der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj diesen Sieg gefeiert und auf sozialen Medien ein Video geteilt, das die ersten Soldaten zeige, die mit der Nationalflagge in der Hand Staromaiorske zurückerobert hätten.

Obwohl der Zustand des russischen Soldaten unangenehm gewesen sei, hätte er den Chef der Mörsereinheit, Maxim, und seine Männer nicht gestört, berichtet EL PAÍS. Sie hätten von ihren Vorgesetzten keinen Befehl erhalten, sich um die sterblichen Überreste zu kümmern.

Schützengräben in den Wäldern

EL PAÍS zitiert Maxim mit den Worten, dass das primäre Ziel darin bestehe, „die Russen aus den Waldgebieten zu vertreiben“, wo diese Schützengräben ausgehoben hätten. Die Russen hätten auch Tunnel gegraben, um sich unterirdisch von einem Gebäude zum nächsten zu bewegen.

Dennoch seien die Ukrainer weiterhin mit einer großen Anzahl feindlicher Truppen und einer Vielzahl von Verteidigungsanlagen konfrontiert. Laut Berichten von EL PAÍS hätten die Russen ein Netz von Schützengräben und Verteidigungsanlagen errichtet, das sie mit Kampfflugzeugen, Drohnen und Minenfeldern schützen würden.

Soldaten üben sich in Zuversicht

Trotz der Schwierigkeiten sei Maxim zuversichtlich, dass der Sieg bald eintreten werde. EL PAÍS zitiert ihn mit den Worten: „Die Situation ist an allen Fronten schwierig, aber wir arbeiten langsam und ruhig.“

Selenskyj habe bereits am Mittwoch die „sehr guten Ergebnisse“ der ukrainischen Gegenoffensive gefeiert, ohne jedoch Details zu nennen. Laut EL PAÍS habe diese Operation Anfang Juni begonnen und ziele darauf ab, von Russland besetzte Gebiete zurückzuerobern.

Nur Bäume als Schutz gegen feindlichen Beschuss

Maxim und seine Männer seien allerdings immer noch etwa 60 Meilen von Mariupol entfernt, einer der Hauptziele der Gegenoffensive. Diese Stadt sei von weiten Ebenen umgeben, die das Vordringen erschweren würden. EL PAÍS berichtet, dass in der offenen Landschaft Baumreihen die einzigen natürlichen Schutzwälle darstellen würden, viele davon zeigten jedoch Kampfspuren.

Ungeachtet der anhaltenden Herausforderungen hätten Maxim und seine Männer weitergekämpft und gehofft, bald den Sieg zu erlangen. Dabei betone Maxim, dass das schwierigste für ihn persönlich sei, von seiner Familie getrennt zu sein. Er habe seine Frau das letzte Mal im Juni gesehen, als er wegen einer Verletzung beurlaubt worden sei, berichtet EL PAÍS.

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Bild: RARESH MIHALESCU ION, Battle of Donetsk, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)