Bild: АrmijaInform, UA 36th brigade BM-21 Grad 01, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Laut einem aktuellen Bericht der Kyiv Post greift die Ukraine auf Raketen nordkoreanischer Herkunft zurück, die zuvor bei Kämpfen um Bachmut erbeutet wurden.

Laut Kyiv Post nutzen ukrainische Truppen nahe der Stadt Bachmut Raketen vom Typ BM-21 Grad, deren Ursprung vermutlich in Nordkorea liegt. Dies sei ein möglicher Hinweis darauf, dass sich Moskau an andere internationale Akteure für Unterstützung wende. Der BM-21 Grad, so berichtet Kyiv Post weiter, sei ein in der Sowjetzeit entwickelter Mehrfachraketenwerfer, der weiterhin weltweit im Einsatz sei.

Bereits im November hatte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, auf die Lieferung von Artilleriegranaten aus Nordkorea an Russland hingewiesen. Er äußerte die Vermutung, diese seien dazu bestimmt, die russische Invasion in der Ukraine zu unterstützen. Die Menge oder Art der Munition wurde jedoch nicht bestätigt, es sei allerdings von einer „bedeutenden Zahl“ die Rede.

Waffen gegen Lebensmittel

Laut Kyiv Post bestätigte Kirby im März zusätzlich, dass Beweise vorlägen, die auf Verhandlungen zwischen Moskau und Pjöngjang über einen Waffentausch gegen Lebensmittel hinwiesen. Er gab zudem an, Nordkorea habe Raketen und Flugkörper an die von Jewgeni Prigoschin geführte Wagner-Gruppe verkauft. Prigoschin bestritt diese Vorwürfe.

Trotz Leugnungen sowohl von Moskau als auch Pjöngjang, scheint das Vorhandensein der besagten Munition die US-Einschätzung zu untermauern. Der Kommandeur der ukrainischen Truppen gab gegenüber der Kyiv Post an, dass die Raketen von einem „befreundeten“ Land beschlagnahmt und dann in die Ukraine geliefert worden seien.

Die Zuverlässigkeit der Munition sei jedoch gering, dennoch seien die Ukrainer gezwungen, sie weiterhin einzusetzen. Die russischen Streitkräfte setzten ihre BM-21s sowohl für Offensivangriffe als auch für Gegenbatterieangriffe ein. Wie die Kyiv Post berichtet, habe die Ukraine ihre Vorbereitungen für die Gegenoffensive stark auf das Verbot dieser Waffen konzentriert und möglicherweise bis zu 250 Trägerraketen zerstört.

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Bild: АrmijaInform, UA 36th brigade BM-21 Grad 01, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)