Nach Angaben von Menschenrechtlern sucht Russland gezielt in Gefängnissen nach freiwilligen Unterstützern im Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Demnach würden Verdächtige und Angeklagte unter anderem mit dem Versprechen angeworben, dass im Gegenzug das Strafverfahren eingestellt werde. Dies berichtete die in Berlin lebende russische Bürgerrechtlerin Olga Romanowa. Sie gilt als angesehene Expertin für die Rechte von russischen Gefangenen. Aber auch Wladimir Ossetschkin, Gründer eines Projekts gegen die Gewalt in russischen Gefängnissen, bestätigt Anwerbepraktiken in Gefängnissen.
Laut Romanowa gebe es Beispiele aus dem Moskauer Gebiet, jedoch vermutet sie, „es hat überall begonnen“. Verdächtige und Angeklagte werden somit offenbar vor die Wahl gestellt: Krieg oder Gefängnis.
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