Bild: Olaf Kosinsky, 20200226 Friedrich Merz Politischer Aschermittwoch CDU Thüringen Apolda by OlafKosinsky 0697, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)

Der CDU-Politiker und ehemalige saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hat seine Zweifel an einer Eignung von Friedrich Merz als Kanzlerkandidat geäußert, nachdem dieser eine mögliche Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen Partei AfD nicht ausgeschlossen hatte.

Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Hans zum Magazin stern auf die Frage, ob Merz noch der richtige Vorsitzende für die CDU/CSU sei: „Mittlerweile muss man vor jedem Sommerinterview zittern, weil man nicht weiß, was am Ende dabei herauskommt. Ich möchte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein von der CDU gestellter Bundeskanzler solche Sorgen hervorruft.“ Der ehemalige Ministerpräsident fügte hinzu: „Und wenn jemand das erklärte Ziel hatte, die AfD zu halbieren – und die sich dann aber locker verdoppelt – dann ist das zumindest kein Ausweis für Erfolg. Und auch der Wechsel eines Generalsekretärs nach nur eineinhalb Jahren spricht nicht für Führungsstärke“.

AfD ist der „politische Feind“

Die Frage, ob Merz der richtige Kandidat für eine Kanzlerwahl der CDU/CSU wäre, hält Hans für „völlig offen. Er betonte, dass die CDU mit den demokratischen Parteien einen Konsens suchen müsse und nicht mit der AfD, diese Partei bezeichnete Hans als „politischen Feind.“ „Mir drängt sich vielmehr der Verdacht auf, dass es sich dabei um eine Strategie handelt, um den Versuch, einen neuen Sound in der CDU zu etablieren. Das ist der Abschied vom Kurs der Mitte, mit dem die CDU fast 20 jahrelang erfolgreich regiert hat“, sagte Hans auf die Äußerungen von Merz.

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