Bild: Raimond Spekking, Wahlkampf Landtagswahl NRW 2022 - Bündnis 90-Die Grünen - Heumarkt Köln 2022-05-13-4477, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)

Die Grünen-Chefin Ricarda Lang hat in ihrem ARD-Sommerinterview über das AfD-Umfragehoch gesprochen sowie darüber, wie ihre Partei damit umgeht.

Lang kritisierte im Zusammenhang mit den hohen Umfrageergebnissen der Alternative für Deutschland Teile der Unionsparteien sowie die bayrische Partei Freie Wähler. Für sie stehe fest, dass die AfD dort gewinnt, wo ein rechter Kulturkampf von bürgerlichen Parteien beflügelt werde, wie auf einer Veranstaltung in Erding. Dort sind CSU-Parteichef Markus Söder und der bayrische Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger von den Freien Wählern auf einer gegen das Gebäudeenergiegesetz gerichteten Veranstaltung aufgetreten. Unter den Demonstranten befanden sich viele AfD-Anhänger und Querdenker. Lang hatte hierzu eine klare Meinung: „Wer das Lied der Populisten singt, stärkt die Populisten“, gab die Grünen-Politikerin im Interview an.

Lang: AfD unsoziale Partei

Lang richtete auch einen Appell an die Union, ihren Kurs in Bezug auf die AfD zu klären. Erst vor wenigen Tagen war CDU-Chef Friedrich Merz in die Kritik geraten, da seine Wortwahl implizierte, dass er eine Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen AfD nicht gänzlich ausschließen würde. Für Lang ist die AfD die „gefährlichste Partei Deutschlands“. Mit ihren Forderungen würde Deutschland auf ein „wirtschaftliches Fiasko“ zusteuern, auch den gewollten Ausstieg aus der NATO kritisierte Lang aufs Schärfste. AfD-Politiker machen Langs Ansicht nach keine Politik für kleine Leute, sondern eine Politik „gegen die Mehrheit der Menschen, gegen deren Sorgen, weil sie von diesen Sorgen profitieren“. Für die Grünen-Chefin steht fest, dass die AfD im Kerne eine unsoziale Partei sei, die dieses Land destabilisieren will.

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Bild: Raimond Spekking, Wahlkampf Landtagswahl NRW 2022 – Bündnis 90-Die Grünen – Heumarkt Köln 2022-05-13-4477, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)