Bild: European People's Party, EPP Congress Rotterdam - Day 1 (52112663973), CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Der CDU-Politiker Christian Gräff sowie die Berliner Fraktion kritisierten die Aussagen von Friedrich Merz im ZDF-Sommerinterview aufs Schärfste. Gräff stellte erneut die Kanzlerfrage.

„Für mich ist Friedrich Merz eine fast schon tragische Figur. Er hat, bei allen Talenten, leider oft kein Gespür für die richtigen Themen, schon gar nicht den richtigen Zeitpunkt“, sagte Gräff zum Tagesspiegel. „Doch genau dieses Gespür wird die CDU brauchen. Deshalb ist Merz nicht als Kanzlerkandidat der Union geeignet.“. Er führte weiter aus, dass es „vollkommen richtig“ sei, den parteipolitischen Fokus auf Sicherheitsfragen zu legen oder auch die Frage nach gelungener oder gescheiterter Integration zu stellen.

Brandmauer zur AfD darf nicht eingerissen werden

Doch es sei falsch, die Brandmauer zur rechtspopulistischen AfD einzureißen: „Wir Christdemokraten müssen unsere Konzepte ohne derartige Zugeständnisse bewerben und umsetzen können.“ Die Kritik geht auf Aussagen von Merz zurück, der zwar bekräftige, dass die CDU nicht mit der AfD koalieren würde, doch dies allerdings auf „gesetzgebende Körperschaften“ mit entsprechenden Mandatsträgern beschränkte. Somit wäre laut Merz eine Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene möglich. Auf Twitter veröffentlichte Merz eine Klarstellung und äußerte sich auch zu den Kritikpunkten. „Ich lasse mich von niemandem in der Klarheit überbieten, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht in Frage kommt. Das habe ich gestern und heute gesagt. Das werde ich in Zukunft sagen. Und dabei bleibt es auch.“

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Bild: European People’s Party, EPP Congress Rotterdam – Day 1 (52112663973), CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)