Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-09-20) 2, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine Resolution Russlands über eine Untersuchung der Explosionen an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 abgelehnt.

Nur China und Brasilien stimmten mit Moskau, die übrigen zwölf Mitgliedsstaaten des mächtigsten UN-Gremiums enthielten sich. Für eine Annahme der Resolution hätte es mindestens neun „Ja“-Stimmen benötigt, ohne das eines der ständigen fünf Mitgliedsländer ein Veto einlegt. Russland wollte mit diesem Beschluss den UN-Generalsekretär Antonio Guterres auffordern, eine unabhängige internationale Untersuchung zu dem mutmaßlichen Sabotageakt einzuleiten, berichtete die Süddeutsche Zeitung.

Deutschland hat Ermittlungen aufgenommen

Ende September des vergangenen Jahres führten Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm zu vier Lecks in den beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2. Deutschland, Schweden und Dänemark haben daraufhin Ermittlungen aufgenommen und die Behörden gehen von Sabotage aus. Russland und der Westen haben sich in den vergangenen Monaten gegenseitig die Schuld an den Explosionen zugeschrieben. Wladimir Putin sagte Mitte März, dass er die Beteiligung ukrainischer Aktivisten an den Explosionen für „totalen Unsinn“ halte und für diese Aktion Spezialisten verantwortlich mache. Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gab der Kremlchef den USA eine Mitschuld an der Aktion: „Und wer ist interessiert? Theoretisch könnten die USA ein Interesse daran haben, die russischen Energieträger auf dem europäischen Markt zu verhindern.“

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-09-20) 2, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)