Bild: Ingo Joseph, CC0-Lizenz, via Pexels (keine Änderungen vorgenommen)

Der Zentralrat der Juden in Deutschland teilt mit, dass sich Juden in Deutschland immer stärker bedroht fühlen.

Demnach fühlen sich nach Angaben des Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, immer mehr Juden stärker bedroht, weil der Antisemitismus insgesamt zugenommen habe. Gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte er, es falle auf, „dass wir im Moment erheblich mehr Zulauf zu den palästinensischen Demonstrationen in Deutschland haben“.  

Außerdem habe er den Eindruck, dass ein Teil der Menschen, die seit 2015 ins Land gekommen seien und sich zunächst unauffällig verhalten hätten, nun bereit sei, auf die Straße zu gehen und gewalttätig zu werden. 

Rechtsextremer Antisemitismus als „gefährlichster“ 

Des Weiteren bezeichnet der Präsident des Zentralrats den rechtsextremen Antisemitismus als „gefährlichsten“ in Deutschland. Gleichzeitig sei das Problem antisemitischer Haltungen unter muslimischen Migranten „offensichtlich groß“. Dazu müsse man jedoch beachten, dass „die arabischstämmigen Menschen, die nach Deutschland kommen, in den Schulen ihrer Heimat jeden Tag israelfeindliche Zerrbilder gelehrt bekommen haben“. Sie hören offenbar zu Hause nichts anderes, führt der Präsident Schuster fort. 

Als Konsequenz fordert er eine härtere Bestrafung für das Skandieren antisemitischer Parolen auf Demonstrationen. „Ich erwarte härtere Strafen und bin ernüchtert, dass die Justiz solche Aussagen bislang eher wie Bagatelldelikte behandelt. Ich glaube, hier hat die Justiz die entscheidende Aufgabe und auch die Möglichkeit, abschreckend zu wirken“, ergänzt er. 

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