Die russische Regierung will ihre Schulden im Ausland nur dann zurückzahlen, wenn diese ein Konto bei einer russischen Bank eröffnen. Diese Regelung soll den drohenden technischen Bankrott Russlands abwenden.
Diese Information teilte Russlands Finanzminister Anton Siluanow der Zeitung Wedomosti mit. Ein ähnliches System wurde bereits für die Zahlung russischer Gaslieferungen eingeführt: Seit April sollen europäische Länder russischen Gas in Rubel zahlen. Dafür müssen westliche Staaten ein Konto bei der staatlichen russischen Gazprombank eröffnen und dort Euro einzahlen. Die Bank wandelt die Summe in Rubel um und zahlt sie an Gazprom.
Bei den Staatsanleihen soll es genau umgekehrt funktionieren. Russland zahlt bei der Bank Rubel ein und diese verrechnet die Summe in Euro oder Dollar. Damit die Besitzer der Anleihen jedoch ihr Geld erhalten, müssen sie selbst ein Konto bei einer russischen Staatsbank haben.
Laut des russischen Finanzministers sollen damit westliche Zahlungssysteme umgangen werden. Das ist unter anderem notwendig, da die USA, die für die Auszahlungen zuständigen westlichen Korrespondenzbanken angewiesen haben, russische Zahlungen zu blockieren. Das könnte im schlimmste Fall dazu führen, dass es Russland nicht möglich ist, seine Schulden zu begleichen und schlussendlich für bankrott erklärt zu werden.
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