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Türkei stimmt NATO-Betritt Finnlands zu: „Wir werden uns gegenseitig verteidigen“

Die Türkei hat als letztes Mitgliedsland dem NATO-Beitritt Finnlands zugestimmt, nachdem eine Mehrheit der Parlamentarier für die Aufnahme des Landes in das Bündnis gestimmt hatte.

Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu hat die Türkei als letztes Mitgliedsland der NATO dem Beitritt Finnlands zum Verteidigungsbündnis zugestimmt. Vor Mitternacht stimmte eine breite Mehrheit im türkischen Parlament für die Mitgliedschaft des nordeuropäischen Landes, berichtet tagesschau.de. Mit dieser Zustimmung haben nun alle 30 NATO-Mitglieder den Beitritt Finnlands befürwortet. Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kommentierte auf Twitter, dass die Mitgliedschaft Finnlands die „gesamte NATO-Familie stärker und sicherer“ machen werde. Die finnische Regierungschefin Sanna Marin begrüßte die Entscheidung und betonte auf Twitter, dass man sich gegenseitig verteidigen werde. Der finnische Staatspräsident Sauli Niinistö bedankte sich bei allen NATO-Staaten „für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung“ und versicherte, dass Finnland ein starker und zuverlässiger Bündnispartner für die Sicherheit der Allianz sein werde.

Es galt bereits im Vorfeld als sicher, dass das türkische Parlament dem NATO-Beitritt Finnlands zustimmen würde, nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan am vergangenen Freitag grünes Licht für die Aufnahme des Landes gegeben hatte, heißt es in einem Bericht von tagesschau.de. Am Montag hatte auch Ungarn den finnischen Beitritt ratifiziert. Finnland muss nun nur noch einige technische Schritte absolvieren, bevor es der Militärallianz beitreten kann. Berichten zufolge sollen noch ausstehende Formalitäten in den nächsten Tagen erledigt werden, sodass die Aufnahme bereits beim NATO-Außenministertreffen in der kommenden Woche besiegelt werden könnte. Finnland teilt eine rund 1300 Kilometer lange Grenze mit Russland.

Bild: Kremlin.ru, Recep Tayyip Erdoğan (2017-07-08) 01, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Vincent Steinmüller

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