President.gov.ua, Olaf Scholz Volodymyr Zelenskyy 2022-02-14 22, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Waffenlieferungen aus Deutschland spielen im Ukraine-Krieg eine zentrale Rolle – besonders schwere Geräte wie Panzer.

Wie die Tagesschau in einem Bericht mitteilt, leisten andere Staaten wie Polen gemessen an ihrer Wirtschaftskraft zwar mehr, jedoch übertrifft die militärische Unterstützung Deutschlands in reinen Zahlen nur die USA und Großbritannien. Laut Informationen der Bundesregierung hat die Bundesrepublik bisher über 100 verschiedene Waffentypen, Transport- und Hilfsmittel sowie Krankenhausbetten, Gabelstapler und Störsender nach Osten geschickt. Die Unterstützung soll teilweise aus Beständen der Bundeswehr zusammengestellt und teilweise vom Bund selbst finanziert worden sein. Laut dem neuen Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wurden bisher 3,3 Milliarden Euro in die Unterstützung investiert. Ein großer Teil des Geldes floss in schwere Waffensysteme.

Was ist bereits im Einsatz?

30 Flakpanzer vom Typ „Gepard“ und ein Luftverteidigungssystem „IRIS-T SLM“ sollen den ukrainischen Streitkräften dabei helfen, Hubschrauber, Drohnen und Marschflugkörper abzuwehren, berichtet unter anderem die Tagesschau. Zuletzt hat die russische Armee gezielt die Energieversorgung der Ukraine angegriffen, was für diverses Engpässe gesorgt hat. Die von Deutschland gelieferten Panzerfäuste vom Typ „3“, Fliegerabwehrraketen „Stinger“ und Fliegerfäuste „Strela“ spielten insbesondere in den ersten Kriegsmonaten eine entscheidende Rolle. Besonders die Panzerfäuste sollen zahlreiche Treffer an russischen Panzern erzielt haben. Durch die Mehrfachraketenwerfer „MARS 2“ und 14 Panzerhaubitzen „2000“ konnten gezielte Angriffe auf russische Ziele in der Ukraine möglich gemacht werden.

Was wird zukünftig folgen?

Wie die Tagesschau berichtet, soll im Fokus des neuesten deutschen Lieferversprechens an die Ukraine der Schützenpanzer vom Typ „Marder“ stehen. Diese sollen besonders hilfreich bei der Rückeroberung verlorener Gebiete sein. Um mehr Schutz vor Luftangriffen zu garantieren, sollen zusätzlich zwei Luftraumüberwachungsradare und ein Luftverteidigungssystem vom Typ „Patriot“ und drei weitere „IRIS-T SLM“ an die Ukraine geliefert werden. Darüber hinaus will Deutschland 18 Radhaubitzen vom Typ „RCH 155“ und 16 Panzerhaubitzen „Zuzana 2“ zur Verfügung stellen.

Über eine Lieferung von modernen Kampfpanzern wie „Leopard 2“ wird zurzeit noch diskutiert. Großbritannien sowie EU-Staaten wie Polen wollen den deutschen „Leopard 2“ an die Ukraine liefern. Die polnische Regierung will die benötigte Freigabe zeitnah bei der Bundesregierung beantragen. Für die ukrainische Regierung ist der Kampfpanzer zentral, um die russischen Angriffe erfolgreich abwehren zu können und die russische Armee zurückzudrängen.

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