Bild: Markus Distelrath, CC0-Lizenz, via Pexels (Bildgröße verändert)

Russlands Anklage: Die Ukraine soll Waffen in oder bei Atomkraftwerken lagern – auch Kiew beschuldig Russland, Militärtechnik in Atomkraftwerken unterzubringen.

Wie die Tagesschau in einem Bericht mitteilt, hat der russische Auslandsgeheimdienst (SWR) die Ukraine beschuldigt, westliche Waffen als Schutz vor einer möglichen Zerstörung auf dem Gelände von Atomkraftwerken zu deponieren. Der Chef des Auslandsgeheimdiensts, Sergej Naryschkin, soll laut Tagesschau mitgeteilt haben, dass Kiew die Waffen absichtlich auf diese Weise lagert, damit die russischen Streitkräfte, aus Angst vor einer nuklearen Katastrophe, keine Schläge gegen das AKW verüben. Weiter heißt es, dass Naryschkin aus sicherer Quelle erfahren hat, dass in den Atomkraftwerken Mehrfachraketenwerfer vom Typ „Himars“ und großkalibrige Artillerie untergebracht sind. Im Dezember soll die „tödliche Fracht“ mittels Eisenbahnwaggons über die Bahnstation Rafaliwka in das Atomkraftwerk Riwne gebracht worden sein. „Wenn es eine große Detonation gibt und ein Kernkraftwerk etwa durch eine neue Fehlleitung einer Rakete der ukrainischen Flugabwehr zerstört wird, wird die Schuld an der Tragödie immer auf Moskau geschoben“, hieß es laut Bericht der Tagesschau in der SWR-Mitteilung. 

Anschuldigung aus Kiew

Auch die Ukraine ist davon überzeugt, dass Russland auf dem Gelände des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja Militärtechnik stationiert hat. Seit Kriegsbeginn stehen die Atomkraftwerke in der Ukraine besonders stark im Fokus, berichtet die Tagesschau. Die russischen Truppen konnten das AKW Saporischschja bereits früh unter ihre Kontrolle bringen, weshalb es immer wieder zum Beschuss des Geländes kommt. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in diesem Zusammenhang wiederholt vor der Gefahr einer nuklearen Katastrophe gewarnt.

Die Angaben konnten bisher von unabhängiger Seite nicht bestätigt beziehungsweise überprüft werden.

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