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Union kritisiert: Wagenknecht zu oft in Talkshows, zu selten im Parlament

Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht steht abermals im Kreuzfeuer der Kritik. Dieses Mal wirft die Union der Linken-Politikerin Missachtung des Parlaments vor. Das berichtet tagesschau.de.

„Es wäre doch ganz schön, wenn die Kollegin hier wäre, anstatt in Deutschland durch jede Fernsehsendung zu gehen“, betonte Oppositionsführer Friedrich Merz in der vergangenen Sitzungswoche. In der Vergangenheit hat die Linken-Politikerin in Talk-Formaten wie Hart aber Fair mit ihren Aussagen insbesondere im Hinblick auf den Ukraine-Krieg polarisiert. Für ihre Medienpräsenz und die Abwesenheit im Bundestag wird Wagenknecht nun von der CDU/CSU-Fraktion stark kritisiert. „Wo ist Frau Wagenknecht eigentlich? Sie ist nicht mehr hier, die letzten neun Abstimmungen hat sie verpasst, ihre Aktuelle Stunde auch. Sie sollten lieber in den eigenen Reihen aufräumen, liebe Kolleginnen und Kollegen“, ruft Philipp Amthor laut tagesschau.de entrüstet in einer Aktuellen Stunde – die von den Linken beantragt wurde – in den Plenarsaal.

„Terminkollisionen“

Wie tagesschau.de berichtet, zeigen die veröffentlichten Listen des Bundestags, dass die Linken-Politikerin bei den letzten neun namentlichen Abstimmungen des Jahres 2022 abwesend war. Wagenknecht selbst verteidigt sich in einer Mail an das ARD-Hauptstadtstudio. Sie sei leider mehrfach krankgeschrieben gewesen und konnte dementsprechend an etwa 30 Sitzungstagen und den angesetzten namentlichen Abstimmungen nicht teilnehmen. Darüber hinaus gibt sie zu, dass sie nicht zu Bundestagssitzungen erscheine, weil sie „Medientermine, Sendungsaufzeichnungen oder öffentliche Veranstaltungen“ wahrnehme – sogenannte „Terminkollisionen“. Der Unionsabgeordnete Johann Wadephul bezeichnet das Fehlen als „Missachtung des Parlamentes“ und betont, dass die Bundestagsabgeordnete für ihre Arbeit schließlich eine Diät erhalte.

Bild: DIE LINKE, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine in Weimar, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Vincent Steinmüller

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