Ukraine-Konflikt

An die ukrainische Regierung – Wagner-Chef wollte russische Armee verraten

Laut einem Bericht der „Washington Post“ (WP) hat Jewgeni Prigoschin, der Leiter der russischen Söldnergruppe Wagner, der ukrainischen Regierung angeboten, die Positionen der russischen Truppen preiszugeben. Das berichtet n-tv.de.

Die „Washington Post“ (WP) berichtet unter Berufung auf durchgesickerte Dokumente des US-Geheimdienstes, dass die Ukraine das Angebot abgelehnt habe. Jewgeni Prigoschin habe sein Angebot angeblich über seine Verbindungen zum ukrainischen Geheimdienst vorgebracht. Der Bericht stützt sich auf vertrauliche US-Dokumente, die der Chat-Plattform Discord zugespielt wurden, so die WP. Reuters hat das US-Präsidialamt um eine Stellungnahme gebeten, jedoch bisher keine sofortige Reaktion erhalten.

Seit mehreren Monaten herrscht öffentlich ein Konflikt zwischen dem Leiter der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, und der russischen Militärführung. Prigoschin beschwert sich über unzureichende Lieferungen von Munition und droht sogar mit einem Abzug. In jüngster Zeit hat sich der Ton deutlich verschärft, wobei er der russischen Armee öffentlich „Flucht“ aus dem Gebiet um Bachmut vorwirft. In diesem Gebiet kämpft seine Söldnergruppe Wagner an vorderster Front und erleidet massive Verluste. Neben den Enthüllungen auf Discord stützt sich die Zeitung auch auf mehrere nicht genannte Quellen. Zwei ukrainische Beamte haben angeblich bestätigt, dass Prigoschin mehrmals den Kontakt zum ukrainischen Geheimdienst gesucht und sein Angebot bezüglich Bachmut mehr als einmal erneuert hat.

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Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin at the site Donguzskij (2015-09-19) 10.jpg, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)

Vincent Steinmüller

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