Russland errichtet eine strategische Bahnlinie, das Britische Verteidigungsministerium offenbart das riskante Spiel um Logistik im Ukrainekonflikt.
Das britische Verteidigungsministerium gab kürzlich in einem Geheimdienstbericht bekannt, dass Russland an einer neuen Eisenbahnlinie zu dem besetzten Ort Mariupol in der Oblast Donezk arbeite. Laut des Ministeriums verfolge diese Maßnahme das Ziel, die Reisezeiten für Lieferungen an die Frontlinien in Saporischschja zu verkürzen, was die Logistik im südlichen Frontbereich entscheidend erleichtern könnte.
Dem Bericht zufolge sei die Schienenlogistik ein zentrales Element zur Aufrechterhaltung der russischen Invasion in der Ukraine. Mariupol werde dabei, aufgrund der geografischen Nähe zur russischen Grenze, von den russischen Streitkräften als zentraler Logistikknotenpunkt für weitere Lieferungen in das benachbarte Oblast Saporischschja genutzt.
Des Weiteren teilte das britische Verteidigungsministerium mit, dass die neue Bahnstrecke in den Wirkbereich der ukrainischen Langstrecken-Präzisionsangriffssysteme fallen würde. Um das Projekt zu realisieren, setze Russland zivile Auftragnehmer und Ausrüstung ein. Das Ministerium spekulierte, dass möglicherweise die Absicht dahinter stehe, die Zielerfassung zu erschweren und die Kapazitäten militärischer Eisenbahntruppen für andere dringende Aufgaben zu bewahren.
Schließlich betonte das britische Verteidigungsministerium, dass das Schienennetz in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten weiterhin weitgehend funktionsfähig sei, obwohl es anfällig für ukrainische Artillerieangriffe, Luftraketen und Sabotageaktionen sei. Russland nutze dieses Netzwerk intensiv, um Munition, Rüstung, Treibstoff und Truppen in die Ukraine zu transportieren, was die strategische Bedeutung dieser Infrastruktur unterstreicht.
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Bild: Mvs.gov.ua, CC BY 4.0
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