News

CNN gelangt an Tonbandaufnahme von Trumps Gespräch 2021 über geheime Dokumente

Exklusive Audioaufnahmen enthüllen eine neue Dimension in der Anklage gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump wegen des Umgangs mit Verschlusssachen.

Der ehemalige Präsident hätte dabei angedeutet, ein geheimes Pentagon-Dokument mit Angriffsplänen auf den Iran in den Händen zu halten. Diese Information wäre laut CNN aus dem Tonmaterial hervorgegangen. Auf der Aufnahme wären auch Scherze über die E-Mails von Hillary Clinton zu hören, was im Raum für Gelächter sorgte. CNN zufolge untergräbt diese Tatsache Trumps Behauptung in einem vorherigen Interview mit Fox News, er hätte keine Dokumente bei sich gehabt.

Die Aufnahme stammt laut CNN aus einem Interview, das Trump im Juli 2021 in seinem Resort in Bedminster gab. Die dort anwesenden Personen hätten laut der Anklageschrift des Sonderermittlers geheime Informationen über den Angriffsplan auf den Iran präsentiert bekommen. Dies wäre einer von zwei in der Anklageschrift genannten Vorfällen, bei denen Trump anderen Personen, die keine Sicherheitsfreigabe besaßen, geheime Informationen zeigte.

Der Sprecher der Trump-Kampagne, Steven Cheung, äußerte sich gegenüber CNN, dass „das Tonband den Kontext liefert, der einmal mehr beweist, dass Präsident Trump überhaupt nichts falsch gemacht hat“. Diese Aussage wird jedoch durch die von CNN veröffentlichten Details der Audioaufnahme in Frage gestellt.

Laut CNN hätte Trump während des Gesprächs mehrfach auf die geheimen Dokumente verwiesen. So hätte er auf das Iran-Dokument zurückgekommen und erwähnt, dass er es hätte deklassifizieren können. Das CNN vorliegende Tonmaterial hätte den letzten Satz der Anklageschrift sowie zusätzliche Sätze aus dem Gespräch enthalten. Darin hätte Trump unter anderem gesagt, dass er „keinen Krieg erlebt habe, den er nicht wollte“.

Der aus der CNN-Berichterstattung hervorgehende Verlierer ist ohne Zweifel Donald Trump. Trotz seiner Verteidigung und der seiner Kampagnensprecher scheinen die Fakten gegen ihn zu sprechen. Sie belasten nicht nur seine Glaubwürdigkeit, sondern könnten auch rechtliche Konsequenzen für ihn haben.

Bild: Marc Nozell from Merrimack, New Hampshire, USA, Trump speaking in Manchester, New Hampshire, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderung vorgenommen)

Vincent Steinmüller

Recent Posts

Nachrichtenüberblick National am 04.01.2024: Wüst fordert bei Drittstaatenregelung Klarheit von Scholz

Olaf Scholz hatte den Ländern Anfang November die Zusage gegeben, er wolle prüfen, ob Asylverfahren…

4 Monaten ago

Nachrichtenüberblick International 04.01.2024: Putin entlässt 230 ukrainische Kriegsgefangene

Der Gefangenenaustausch rund um 230 ukrainischen Männern und Frauen ist der wohl Größte seit Beginn…

4 Monaten ago

Nach Streit um Teilnahme an US-Vorwahl: Trump wendet sich an das Oberste Gericht

Zwei Bundesstaaten haben die Frage, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump nach seiner mutmaßlichen Beteiligung…

4 Monaten ago

Reisewarnung des Auswärtigen Amtes: Deutsche sollen den Libanon verlassen

Die Lage im Nahen Osten spitzt sich auch aufgrund des Todes eines Hamas-Funktionärs in Beirut…

4 Monaten ago

Nachrichtenüberblick Deutschland 02.01.: Mehrheit rechnet 2024 mit AfD-Ministerpräsidenten

Eine Mehrheit der Deutschen rechnet damit, dass es 2024 einen AfD-Ministerpräsidenten geben wird.

4 Monaten ago

Nachrichtenüberblick international 02.01.: Putin kündigt Ausweitung der Schläge gegen Ukraine an

Der russische Präsident Wladimir Putin führt mit unverminderter Härte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zeichen…

4 Monaten ago