„Drachenlord“ entgeht Haftstrafe

Vom Opfer zum Täter: Am Mittwoch musste sich das Landgericht in Nürnberg erneut mit dem Fall des „Drachenlords“ auseinandersetzen. Dieser entging nun knapp einer Haftstrafe.

Der YouTuber Rainer Winkler, der in der Szene als „Drachenlord“ bekannt ist, wurde am Mittwoch vom Landgericht Nürnberg zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Im Urteil heißt es, der Angeklagte habe sich unter anderem der gefährlichen Körperverletzung und der Beleidigung schuldig gemacht. Der Vorsitzende Richter Axel Dunavs sprach Winkler von zwei weiteren Vorwürfen frei. Diese bezogen sich auf Angriffe gegen drei Personen, welche Winkler auf seinem Grundstück belästigt hatten. Er habe keine andere Möglichkeit gehabt, sich zu wehren, heißt es in der Begründung.

Winkler hatte in seinem Schlusswort gesagt, Besserung gelobt. „Ich möchte mein Leben ändern, und ich zeige das.“ Er gab an, dass er zeitlebens gemobbt worden sei und sich die Situation nicht ausgesucht habe. „Ich werde permanent von Tausenden, von Hunderttausenden angegriffen.“

Seit Jahren streitet Winkler sich mit seinen Gegnern, sowohl im Internet als auch in der realen Welt. Rainer Winkler hatte nach einem Angriff auf seine Schwester in einem Video seine Adresse öffentlich gemacht. Seither tauchen Angreifer regelmäßig vor seinem Haus in Mittelfranken auf, um ihn gezielt zu provozieren.