Laut Angaben des ukrainischen „Zentrums für Strategische Kommunikation“ wird der Kampf um Bachmut auch in den sozialen Medien ausgetragen.
Die ostukrainische Stadt Bachmut wird seit Wochen von russischen Truppen belagert, während gleichzeitig ein Kampf um die Kontrolle der öffentlichen Meinung über das Geschehen geführt wird. Laut tagesschau.de verbreitet Russland über anonyme Kanäle in den sozialen Medien angebliche Erfolge der russischen Streitkräfte. So soll die Schlacht um Bachmut „aus ukrainischer Sicht verloren“ sein, und „der Westen nicht an die Ukraine“ glauben. Darüber hinaus wird das Gerücht verbreitet, dass die USA ihre Waffenlieferungen reduzieren, weil „ukrainische Behörden beim Diebstahl erwischt“ wurden.
Wie n-tv.de berichtet, zweifeln ukrainische Militäranalysten an der Strategie, Bachmut so lange wie möglich zu verteidigen. „Wir haben Informationen, dass die Ukraine Reservisten nach Bachmut schickt, die in westlichen Ländern ausgebildet wurden. Und wir erleiden Verluste unter den Reservisten, die wir für Gegenoffensiven einsetzen wollten“, so der ukrainische Militäranalyst Oleh Schdanow. „Wir könnten hier alles verlieren, was wir für diese Gegenoffensiven einsetzen wollten.“ Auch der ukrainische Militärhistoriker Roman Ponomarenko äußert sich kritisch: „Wenn wir Bachmut einfach aufgeben und unsere Truppen und Ausrüstung zurückziehen, kann nichts Schlimmes passieren … wenn sie den Ring schließen, werden wir Männer und Ausrüstung verlieren“.
Bild: President.gov.ua, Робоча поїздка Президента України на Запоріжжя 70, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)
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