Ukraine-Konflikt

Lukaschenko als „Komplize“ Russlands: Er soll die Unabhängigkeit seines Landes verkaufen

Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko als „Komplizen“ Russlands im Ukraine-Krieg bezeichnet. Davon berichtet n-tv.de.

Swetlana Tichanowskaja ist eine oppositionelle politische Aktivistin aus Belarus. Sie wurde bekannt, als sie sich bei den Präsidentschaftswahlen in Belarus im Jahr 2020 gegen den langjährigen Amtsinhaber Alexander Lukaschenko zur Wahl stellte. Sie konnte sich eine breite Basis der Unterstützung aufbauen, indem sie sich für Menschenrechte, die Unabhängigkeit der Justiz und die Pressefreiheit in Belarus einsetzte. Nach der Wahl musste Tichanowskaja jedoch ins Ausland fliehen, um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten. Trotzdem gilt sie weiterhin als Symbolfigur für den Widerstand gegen das autoritäre Regime Lukaschenkos.

Russland besetzt Belarus

Wie n-tv.de berichtet, äußerte sich die Oppositionsführerin nun im Deutschlandfunk kritisch über den belarussischen Machthaber. „Er führt alle Aufträge von (Russlands Präsident Wladimir) Putin aus“. Ihrer Einschätzung nach wären die Angriffe auf die Ukraine ohne seine Zustimmung nicht möglich. Lukaschenko soll Stück für Stück die Unabhängigkeit seines Landes verkaufen, beschuldigte ihn Tichanowskaja. „Wir sehen eine Besetzung durch Russland nicht nur militärisch, sondern sie besetzen Belarus auch in den Medien, im wirtschaftlichen Bereich“, so Tichanowskaja laut n-tv.de. „Das Einzige, was Lukaschenko heute innerhalb von Belarus noch kontrolliert, ist die Unterdrückung.“

Bild: Kremlin.ru, Lukashenko-Putin meeting (2022-09-26) 02, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Vincent Steinmüller

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