Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, will Christian Lindner prüfen, ob statt des bisherigen Vorhabens nicht bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann.
Die Pläne für einen Erweiterungsbau des Finanzministeriums existieren bereits seit 2019. Auch das Kanzleramt sollte erweitert werden, doch diesbezüglich hagelte es in den vergangenen Wochen immer wieder Kritik. In der Sendung Maischberger sagte Lindner: „In Zeiten von mehr Homeoffice und ortsflexiblem Arbeiten ist so ein teurer Neubau neben dem Kanzleramt entbehrlich.“ Die Finanzierung des Gebäudes würde sich auf 777,3 Millionen Euro belaufen. Aufgrund der Streitfrage zwischen Kanzleramt und Finanzministerium rudert Lindner jetzt auch bei dem Erweiterungsbau seines Arbeitsplatzes zurück.
„Uns fehlen bezahlbare Wohnungen. Es macht daher wenig Sinn, die knappen Flächen für neue Ministerien zu nutzen. Wir werden stattdessen jetzt prüfen, ob hier nicht Wohnraum geschaffen werden kann“, so Lindner.
Wie die Zeitung in Anlehnung an die BILD berichtete, gab der FDP-Politiker an: „Wir müssen raus aus den Schulden. Dazu überdenke ich auch wünschenswerte, aber nicht notwendige Vorhaben. Den geplanten Neubau des Finanzministeriums stelle ich daher infrage.“ Am vergangenen Freitag äußerte sich ein Sprecher des Finanzministeriums und sagte, dass sämtliche Vorhaben der Bundesregierung im Zuge der aktuellen Haushaltsberatungen „auf ihre Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit“ geprüft werden müssen.
Bild: Olaf Kosinsky; 2019-04-10 Christian Lindner MdB by Olaf Kosinsky-7710, CC BY-SA 3.0-de, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)
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