Roger Lewentz ist als Innenminister von Rheinland-Pfalz zurückgetreten. Der SPD-Politiker zog aus der Flutkatastrophe im Ahrtal sowie angeblich versehentlich vergessenen Videoaufnahmen persönliche Konsequenzen. Nicht alle aus seinem politischen Umfeld werden Lewentz als Minister des Bundeslandes vermissen.
„Wir haben als Grüne über elf Jahre sehr vertrauensvoll mit Roger Lewentz in der Landesregierung und der Koalition zusammengearbeitet. Zu einmal getroffenen Vereinbarungen und Kompromissen hat er fest gestanden. Dass er nun Verantwortung übernimmt, zeigt diese Größe noch einmal“, gab Katharina Binz (Grüne) als stellvertretende Ministerpräsidentin des Bundeslandes an.
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Freie-Wähler-Fraktionschef Joachim Streit sagte am Mittwoch: „Mit dem freiwilligen Rücktritt hat Roger Lewentz dem Amt und der Demokratie einen großen Dienst erwiesen.“ Ein weiterer Politiker aus dem Spektrum der Freien Wähler, der parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer Stephan Wefelscheid äußerte sich mit gemischten Gefühlen über den Abschied: „Er hat sich über viele Jahre in seiner Funktion als Innenminister für Rheinland-Pfalz große Verdienste erworben. Seine Rolle als Katastrophenschützer konnte er bei der Ahr-Flut aber nicht gerecht werden.“
Die AFD äußerte sich am kritischsten über die Person Lewentz. Fraktionschef Michael Frisch kritisierte den späten Rücktritt des Ministerpräsidenten, der sich laut der AFD nur aufgrund des öffentlichen Druckes dafür entschieden habe. „Es bleibt das Bild eines an seinem Posten klebenden Berufspolitikers, der bis zuletzt von seinen Partei- und Regierungskollegen gedeckt wurde“, so Frisch.
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