Russin verurteilt, weil sie Selenskyj attraktiv findet

Eine 70-jährige Russin wurde mit einer Geldstrafe belegt, weil sie angeblich das russische Militär „diskreditiert“ hatte, indem sie den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „attraktiven jungen Mann mit gutem Humor“ bezeichnet haben soll. Das berichtet das US-Portal Business Insider.

Olga Slegina wurde im Dezember des vergangenen Jahres festgenommen, nachdem bekannt wurde, dass sie diese Bemerkungen gegenüber einer Bedienung in einem Café in einem Gesundheitszentrum von Naltschik gemacht hatte. Laut einem Bericht der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial sagte Slegina auch über Selenskyj: „Früher haben alle über seine Witze gelacht.“

Andere Café-Besucher meldeten ihre Äußerungen den Behörden. Der Polizist, der Slegina festnahm, sagte ihr: „Sie haben kein Recht, ihn zu loben, denn er ist unser Feind“, so Memorial, das in Russland verboten ist. Ein russisches Gericht verurteilte die Frau zu einer Geldstrafe von 40.000 Rubel (ca. 490 Euro) in einer Verhandlung, die nicht länger als fünf Minuten dauerte, berichtet Memorial. Slegina plant, Berufung einzulegen, so die Menschenrechtsorganisation.

Memorial berichtete auch, dass Slegina, die „sehbehindert“ ist, mit einem Trick dazu gebracht wurde, ein Geständnis zu unterschreiben, in dem sie behauptete, sie habe „Ruhm für die Ukraine“ gerufen.

Bild: Number 10, Volodymyr Zelenskyy addresses Parliament (52676732611), CC BY 2.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)