Russischer Botschafter droht: Schweden und Finnland werden zu „legitimen Zielen“

Nach einem NATO-Beitritt würden Schweden und Finnland zu „legitimen Zielen“ werden, droht der russische Botschafter, Viktor Tatarintsev, in Stockholm. N-tv.de berichtet.

Auf der Homepage der russischen Botschaft in Schweden erklärte der russische Botschafter, dass die russischen  „Vergeltungsmaßnahmen“ auch militärischer Art sein können, sollten Schweden und Finnland der NATO beitreten. Nach einem NATO-Beitritt der beiden Länder würde sich die Grenze Russlands mit der NATO „fast verdoppeln“, so Tatarintsev laut n-tv.de. Mit dem NATO-Beitrittsgesuch bewege sich Schweden einen Schritt Richtung „Abgrund“, betonte der russische Botschafter.

Im vergangenen Jahr, nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war, beschlossen Schweden und Finnland, trotz langer Zeit der militärischen Bündnisfreiheit, einen Antrag auf Aufnahme in die NATO zu stellen. Die Zustimmung der Türkei, die als eines der 30 derzeitigen Mitglieder zustimmen muss, wurde jedoch von Anfang an infrage gestellt, berichtet tagesschau.de. Die Türkei wirft Schweden vor, nicht genug gegen „Terrororganisationen“ zu unternehmen. Auch Ungarn hat bisher nur das NATO-Beitrittsprotokoll für Finnland ratifiziert. Eine Abstimmung über das Beitrittsgesuch Schwedens fand bisher nicht statt.

Bild: Presidential Executive Office of Russia, Visit to joint staff of military branches involved in special military operation 04, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)