Ukraine-Konflikt

Strack-Zimmermann kritisiert Merkels Russland-Politik: „Völlige Fehleinschätzungen“

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, kritisiert die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel für Entscheidungen, die sie während ihrer Amtszeit getroffen hat.

Wie n-tv berichtet, wirft die FDP-Politikerin der Ex-Bundeskanzlerin indirekt eine Mitschuld am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor. Besonders eine Entscheidung betitelt sie als „große[n] Fehler […] der Franzosen und Angela Merkels“. Die Debatte, ob die Ukraine Teil der NATO wird, hatte bereits 2008 ihren Höhepunkt. In der NATO soll es viele Befürworter gegeben haben – lediglich die ehemalige Bundeskanzlerin und Frankreichs damaliger Präsident Nicolas Sarkozy sollen sich dagegen ausgesprochen haben. Grund dafür soll die Rücksicht auf Russland gewesen sein. Laut n-tv hat Angela Merkel ihre damalige Entscheidung auch nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine nicht bereut und weiter verteidigt.

„Putin hält uns für komplette Weicheier“

Für die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses ist dieser damalige Entschluss der heutige Grund dafür, warum Deutschland in diesem Krieg eine besondere Verantwortung trägt. Strack-Zimmermann bekräftigt, dass man an der Seite der Ukraine stehen und sie mit Waffen unterstützen muss. Allerdings wird man „die Geschichte von Angela Merkel neu schreiben müssen, vor allem die der letzten Jahre und der völligen Fehleinschätzungen“, so Strack-Zimmermann laut n-tv.

Mit der breiten Unterstützung für die Ukraine wird der Krieg nicht so lange andauern wie der Erste oder der Zweite Weltkrieg, glaubt die FDP-Politikerin. „Der Krieg wird definitiv nicht vier oder fünf Jahre dauern“, schätzt die Bundestagsabgeordnete. Der russische Präsident habe nicht mit dieser Form der Hilfe für die Ukraine gerechnet. „Putin hält uns für komplette Weicheier“, zitiert n-tv die FDP-Politikerin.

Bild: Gerhold Hinrichs-Henkensiefken, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)

Vincent Steinmüller

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