Russland muss nach Einschätzung Großbritanniens enorme Verluste rund um die ostukrainische Stadt Bachmut hinnehmen. Das berichtet The Kyiv Independent unter Verweis auf den Militärberater Ian Stubbs.
„Russland hat extrem hohe Verluste zu beklagen“, wird Stubbs zitiert. „Seit Mai des letzten Jahres sind allein in der Gegend Bachmut zwischen 20.000 und 30.000 Wagner und reguläre russische Streitkräfte getötet und verwundet worden – ein enormer Verlust an Menschenleben für einen territorialen Vorstoß von insgesamt nur etwa 25 Kilometern.“ Wagner beschreibt dabei Soldaten der russischen Söldner-Gruppe Wagner. In Großbritannien schätzt man, dass dies mehr als 800 verwundete oder getötete russische Soldaten pro Kilometer bedeutet – der Großteil davon Wagner-Söldner.
Für den Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin würde es daher „immer schwieriger, den Fleischwolf in der Ostukraine“ zu versorgen. Man verweist unter anderem darauf, dass Wagner-Angestellte bei Vorträgen in Moskauer Gymnasien Zettel verteilt haben sollen, um die Kontaktdaten junger interessierter Schüler zu sammeln. Die Fragebögen sollen den Titel „Bewerbung eines jungen Kriegers“ tragen.
Weiter erklärt Stubbs, dass Russland neben menschlichen Verlusten auch „enorme Verluste an gepanzerten Fahrzeugen“ verkraften muss. Eine Konsequenz daraus: Russland war gezwungen, alte T-62-Kampfpanzer an die Front zu schicken. Auch russische gepanzerte Mannschaftstransportwagen vom Typ BTR-50 sollen in der Ukraine eingesetzt werden. Sie seien erstmal 1954 vom russischen Militär verwendet worden.
Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-10-10), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)
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