In der Nacht zum 26. September 2022 wurden drei der insgesamt vier Stränge der Pipelines Nord Stream 1 und 2 durch Explosionen am Grund der Ostsee zerstört. Nun sollen gemeinsame Recherchen des ARD-Hauptstadtstudios, des ARD-Politikmagazins Kontraste, des SWR und der ZEIT ergeben haben, dass die Spur in die Ukraine führt. Einen entsprechenden Bericht veröffentlichte tagesschau.de.
Demnach sei es gelungen, das Boot zu identifizieren, welches mutmaßlich für die geheime Operation verwendet wurde: Eine Jacht, die von einer Firma mit Sitz in Polen gemietet wurde. Insgesamt sei die Operation von sechs Personen durchgeführt worden, aufgeteilt auf fünf Männer und eine Frau. Die Täter sind bislang noch nicht identifiziert, ebenso wenig wie ihre Nationalität. Sie sollen „professionell gefälschte Reisepässe“ genutzt haben, unter anderem für die Anmietung des Bootes, schreibt tagesschau.de. Auf dem Tisch des Bootes hätten Ermittler Spuren von Sprengstoff nachweisen können.
Bereits im Herbst, so nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios, Kontraste, SWR und ZEIT, habe ein westlicher Geheimdienst Hinweise an europäische Partner übermittelt, wonach ein ukrainisches Kommando für die Zerstörung verantwortlich sei. Auch soll es weitere geheimdienstliche Hinweise gegeben haben, die darauf hindeuten, dass eine pro-ukrainische Gruppe verantwortlich sei.
Allerdings, so die Autoren, sei es durchaus möglich, dass es sich um eine „False-Flag“-Operation handeln könnte – also bewusst Spuren gelegt wurden, um die Ukraine als Verursacher darzustellen.
Aus Kiew heißt es vom Berater des ukrainischen Präsidenten, Mychajlo Podoljak, dass die Ukraine nichts mit dem Vorfall in der Ostsee zu tun habe und man auch keine Informationen über pro-ukrainische Sabotagegruppen hätte. Das berichtet deutschlandfunk.de.
Bild: President.gov.ua, Участь Президента України у засіданні РНБО 19, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)
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