News

Der Fall Luise aus Freudenberg: Wohl keine weiteren Infos zum Tatablauf öffentlich

Die ganze Republik ist geschockt von den Geschehnissen in Freudenberg. Tathergang und -motiv treibt viele nach dem Tod der 12-Jährigen Luise um. 

Doch eine wirkliche Antwort auf ein „Warum?“ wird die Öffentlichkeit vermutlich nicht erhalten. „Wir können auch die rechtlichen Grenzen, die uns gesetzt sind, nicht überschreiten, nur weil die Bevölkerung meint, ein Anrecht zu haben, alle Hintergründe zu kennen“, so Oberstaatsanwalt Patrick Baron von Grotthuss von der Staatsanwaltschaft Siegen. 

Informationen dürfen teilweise nicht an Öffentlichkeit

Grund für den Ausschluss aus der Öffentlichkeit ist vorrangig der Persönlichkeitsschutz der Minderjährigen. Man werde selbstverständlich umfänglich aufklären, sollten die sich die beiden Mädchen jedoch als Täterinnen bestätigen, werde man keine Aussagen zu Tatablauf oder Motiv machen, betont Patrick Baron von Grotthuss.  

Solle man Auskunft erteilen können und auch dürfen, „tun wir das sicherlich“, so der Staatsanwalt von Grotthuss. Jedoch müsse man in solch einem speziellen Fall, bei dem sowohl Opfer als auch Tatverdächtige Kinder seien, auch mal akzeptieren, dass es gewisse Informationen gebe, die nicht an die Öffentlichkeit geraten. 

Warnung vor voreiligen Spekulationen

Sowohl in den sozialen Medien als auch im Allgemeinen warnen die Ermittler und auch Psychologinnen und Psychologen vor voreiligen Erklärungsversuchen. Es sei enorm wichtig, „mit Besonnenheit zu agieren“. Empathie und Rücksichtnahme solle im Vordergrund stehen. „Auch minderjährige Tatverdächtige haben ein Recht auf Kinder- und Jugendschutz“, so der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen.

Aufgrund von enormen Hass und mehreren Drohungen gegen die Tatverdächtigen im Internet, wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die Social-Media-Kanäle der Beiden geschlossen. 

Bild: Max Fleischmann, CC0-Lizenz, via Unsplash (Bildgröße verändert)

Vincent Steinmüller

Recent Posts

Nachrichtenüberblick National am 04.01.2024: Wüst fordert bei Drittstaatenregelung Klarheit von Scholz

Olaf Scholz hatte den Ländern Anfang November die Zusage gegeben, er wolle prüfen, ob Asylverfahren…

4 Monaten ago

Nachrichtenüberblick International 04.01.2024: Putin entlässt 230 ukrainische Kriegsgefangene

Der Gefangenenaustausch rund um 230 ukrainischen Männern und Frauen ist der wohl Größte seit Beginn…

4 Monaten ago

Nach Streit um Teilnahme an US-Vorwahl: Trump wendet sich an das Oberste Gericht

Zwei Bundesstaaten haben die Frage, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump nach seiner mutmaßlichen Beteiligung…

4 Monaten ago

Reisewarnung des Auswärtigen Amtes: Deutsche sollen den Libanon verlassen

Die Lage im Nahen Osten spitzt sich auch aufgrund des Todes eines Hamas-Funktionärs in Beirut…

4 Monaten ago

Nachrichtenüberblick Deutschland 02.01.: Mehrheit rechnet 2024 mit AfD-Ministerpräsidenten

Eine Mehrheit der Deutschen rechnet damit, dass es 2024 einen AfD-Ministerpräsidenten geben wird.

4 Monaten ago

Nachrichtenüberblick international 02.01.: Putin kündigt Ausweitung der Schläge gegen Ukraine an

Der russische Präsident Wladimir Putin führt mit unverminderter Härte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zeichen…

4 Monaten ago