Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze zufolge, droht durch den Krieg in der Ukraine die gravierendste globale Hungersnot der vergangenen Jahrzehnte. Diese werde vor allem die Ärmsten in Afrika, im Nahen Osten und in Asien treffen, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Russland und die Ukraine bedienten zusammen rund 20 Prozent der Maisexporte und 30 Prozent der Weizenexporte weltweit, heißt es in einem Arbeitspapier des Entwicklungsministeriums, das den Funke-Zeitungen vorliegt. Besonders stark von Importen abhängig sind demnach Länder wie Jemen, Ägypten, Somalia, Tunesien, Libyen oder Pakistan.
Um Millionen Menschen vor dem Hungertod zu bewahren, wolle die Entwicklungshilfeministerin sich nun für ein Bündnis für globale Ernährungssicherheit einsetzen. Vorbild für die Koordination des Bündnisses soll die Covax-Initiative sein, welche einen weltweiten gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen gewährleisten will. „Das, was wir da gelernt haben, sollten wir als Weltgemeinschaft übertragen auf den Einsatz gegen die Ernährungskrise“, so Schulze.
Weiter sagte sie gegenüber der Funke Mediengruppe: „Ernährungssicherheit ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil vorausschauender Sicherheitspolitik.“
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