Ukraine-Konflikt

ISW: Putin will keine Verhandlungen, sondern den kompletten Sieg

Obwohl die Ukraine erbitterten Widerstand leistet und sich der Krieg im Land schon seit über einem Jahr zieht, will der russische Präsident Wladimir Putin seine ursprünglichen Ziele immer noch mit militärischer Gewalt erreichen – obwohl im Westen die Bereitschaft wachse, eine Einigung anzustreben. Das berichtet The Kyiv Independent unter Verweis auf das Institute fort he Study of War (ISW)

Demnach hätten laut ISW weder Russlands erfolglose Bemühungen, die Ukraine und Europa einzufrieren, noch die „Misserfolge seiner großen militärischen Anstrengungen“ ihn dazu bewogen, zu verhandeln. „Putin konzentriert sich stattdessen weiterhin darauf, seine ursprünglichen Kriegsziele durch einen langwierigen Konflikt zu erreichen, den er entweder dadurch gewinnt, dass er der Ukraine seinen Willen mit Gewalt aufzwingt oder den Willen der Ukraine bricht, nachdem der Westen Kiew aufgegeben hat“, zitiert The Kyiv Independent das ISW. Und weiter, so glaubt das ISW, dass nur eine Reihe von ukrainischen Siegen den russischen Präsidenten dazu bewegen könnte, über andere Bedingungen als die Verwirklichung seiner eigenen Ambitionen in der Ukraine zu verhandeln. Gleichzeitig sagt das ISW aber auch: „Es besteht Grund zu der Annahme, dass die ukrainischen Streitkräfte durch Gegenoffensiven tatsächlich Gewinne erzielen können.“ 

Bild: Council.gov.ru, Vladimir Putin 2022 Annexation Speech, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Vincent Steinmüller

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