„Koch“ übergibt an „Bluthund“: Hat Wagner-Chef Prigoschin in Bachmut kapituliert?

Der Chef der russischen Söldner-Truppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat angekündigt, seine Kämpfer aufgrund von fehlender Munition und unzureichender Unterstützung aus Moskau aus Bachmut abziehen zu wollen.

Nun wird Prigoschin noch einmal konkreter. Laut einem Bericht des russischen Blogs Meduza plant Prigoschin, die Stellungen in Bachmut an die Kämpfer des Tschetschenen Ramsan Kadyrow zu übergeben.

Kämpfer von Ramsan Kadyrows Truppe „Achmat“ sollen ab kommenden Mittwoch die Stellungen in der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut übernehmen, die seit Monaten von der russischen Armee und der Wagner-Truppe angegriffen wird.

Meduza zitiert Prigoschin: „Ich habe mich bereits mit seinen Vertretern in Verbindung gesetzt, um sofort mit der Verlegung zu beginnen, so dass am 10. Mai um 00:00 Uhr, also genau dann, wenn wir unser Kampfpotenzial vollständig ausgeschöpft haben, unsere Mitstreiter unseren Platz einnehmen und den Angriff auf die Siedlung Bachmut fortsetzen werden.“

Namen von Getöteten bestätigt

Laut einem Bericht des ukrainischen Portals Nexta haben Journalisten des russischen Oppositionsmediums Mediazona, der BBC und Freiwillige die Namen von 2.367 getöteten russischen Kämpfern im Ukraine-Krieg bestätigt. Die meisten Verluste soll die Wagner-Truppe bei Bachmut erlitten haben, darunter auch Rekruten aus Gefängnissen.

Bild: Government of the Russian Federation, Vladimir Putin tours Yevgeny Prigozhin’s Concord food catering factory 08, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)