Bild: Olaf Kosinsky, 2016-12-06 Carsten Linnemann CDU Parteitag by Olaf Kosinsky-2, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)
In der ZDF-Sendung war der stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Carsten Linnemann zu Gast. Thematisiert wurde vor allem die geplante Steuerreform der Union sowie der anstehende Wahlkampf zur nächsten Bundestagswahl. Dabei gerieten Moderator Markus Lanz und Linnemann heftig aneinander.
Vor allem im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sowie den anschwellenden Konflikt Chinas mit Taiwan wächst die Sorge vor einer zukünftigen wirtschaftlichen Schwäche Deutschlands. Carsten Linnemann sprach bei Lanz darüber, für was sich seine Partei in Zukunft einsetzen will. Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Linnemann nach den Klausurtagungen der Union: „Wir müssen neue Prioritäten setzen. Ich will 2025 einen ehrlichen Wahlkampf führen.“ Für Moderator Lanz eine Steilvorlage, dieser entgegnete: „Bislang waren Sie nicht ehrlich? Die Leute werden vorsätzlich belogen? Das ist ja irre“. Linnemann ließ den verbalen Angriff nicht auf sich sitzen und räumte ein: „Mit unbequemen Wahrheiten gewinnt man keine Wahl.“
Damit lenkte der CDU-Politiker das Thema auf die geplante Steuerreform seiner Partei. Er gab laut zdf.de an: „Es will keiner nach Deutschland kommen wegen unserer hohen Steuern. Wir sind nicht attraktiv.“ Linnemann will vor allem die Mittelschicht Deutschlands entlasten: „Und deswegen sollen diejenigen, die sehr gut verdienen, nicht so entlastet werden und einige wenige, ja, werden zusätzlich belastet.“ Mit seinen Aussagen machte Linnemann klar, dass es zu Steuererhöhungen kommen könnte. Anhand des Spitzensteuersatzes gibt der CDU-Politiker an, sogar „bereit zu sein, auf 48 oder 49 Prozent zu gehen.“ In Hinblick auf den Wahlkampf machte Linnemann klar, welche Bürgerschichten seine Partei vor allem ansprechen wolle: „Deutschland kümmert sich nur um diejenigen, die unten sind und ganz oben.“ Die Mittelschicht werde laut dem stellvertretenden CDU-Parteivorsitzenden jedoch vernachlässigt.
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