Politik

Lindner weiterhin in Peking willkommen – FDP-Politiker nennt Verschiebung „respektlosen Affront“

Zwei Tage vor dem geplanten Besuch von Christian Lindner in China hat die Pekinger Regierung das Treffen zwischen den beiden Finanzministern abgesagt. China begründete die Ausladung mit Terminschwierigkeiten. Die FDP reagierte verärgert auf die abgesagte Reise.

Wie spiegel.de berichtete, sagte der chinesische Außenminister Qin Gang bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Berlin: „Herr Lindner ist natürlich bei uns willkommen. De Absage war eine rein technische Frage.“ Zudem bat Qin darum, die Absage nicht zu überinterpretieren. Die chinesische Regierung habe bereits viele Vorbereitungen für den Besuch betroffen und hoffe, Lindner „bald in China begrüßen zu dürfen. Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Außenexperte Frank Müller-Rosentritt sprach angesichts der Verschiebung von einem „respektlosen Affront nicht nur gegen Deutschlands Finanzminister, sondern auch gegen uns als freiheitliche liberale Partei.“

Lindner will bessere Balance als in der Vergangenheit

Das Finanzministerium meldete sich ebenfalls mit einem Statement zu Wort: „Ob die Absage mit der Position der FDP zu tun hat, Deutschland müsse selbstbewusst gegenüber Peking auftreten, ist Spekulation.“ Lindner selbst sprach davon, dass es ihm um einen „selbstbewussten und realistischen Umgang mit China“ sowie um ein „weniger samtpfötiges Auftreten“ gehe. In einem Podcast des Nachrichtenportals The Pioneer sagte der Finanzminister laut spiegel.de zudem: „Wir lassen uns unsere liberalen Werte nicht für gute Geschäfte abkaufen. Wir brauchen eine bessere Balance als in der Vergangenheit, als wir zu sehr auf die Wirtschaft geschaut haben.“

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Bild: Olaf Kosinsky; 2019-04-10 Christian Lindner MdB by Olaf Kosinsky-7710, CC BY-SA 3.0-de, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)

Vincent Steinmüller

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