Ukraine-Konflikt

Putin-Vertrauter Medwedew: „Wenn es um Atomwaffen geht, muss es einen Präventivschlag geben“

Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat der Ukraine mit einem Präventivschlag gedroht, sollte das Land Atomwaffen erhalten. Zudem gab der Spitzenpolitiker an, dass eine Verhandlung über den Frieden in der Ukraine nur ohne Beteiligung des amtierenden Präsidenten Wolodymyr Selenksyj stattfinden könne.

Medwedew gab laut n-tv mehreren russischen Nachrichtenagenturen zufolge an, dass der Ukraine ein Präventivschlag drohe, sollte das Land vom Westen Atomwaffen zur Verfügung gestellt bekommen. „Es gibt unumstößliche Gesetze des Krieges. Wenn es um Atomwaffen geht, muss es einen Präventivschlag geben“, so der russische Spitzenpolitiker. Medwedew war früher selbst Präsident Russlands und gilt als enger Vertrauter von Wladimir Putin. Zudem ist er Stellvertreter im Vorsitz des Nationalen Sicherheitsrates des Landes, welches Außen,- Sicherheits- und Verteidigungspolitik Russlands bestimmt.

Medwedew will Friedensverhandlungen nur ohne Selenskyj durchführen

Zudem hat Medwedew laut tagesschau.de angekündigt, mögliche Friedensverhandlungen nur ohne den amtierenden ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durchzuführen. Russland sei nur zu Verhandlungen bereit, wenn Selenskyj nicht mehr im Amt ist, ansonsten seien sie „unmöglich“, gab Medwedew der staatlichen Nachrichtenagentur Tess zufolge an. „Alles endet immer in Verhandlungen, und das ist unvermeidlich. Aber solange diese Leute an der Macht sind, wird sich für Russland die Lage im Hinblick auf Verhandlungen nicht ändern“, so der Ex-Präsident. Medwedew war schon vor kurzem mit umstrittenen Äußerungen aufgefallen. Er sprach davon, dass bei einem EU- oder NATO-Beitritt der Ukraine die Kampfhandlungen wieder aufgenommen werden könnten und dann ein „vollwertiger dritter Weltkrieg“ drohe (wir berichteten).

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Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin and Dmitry Medvedev, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Vincent Steinmüller

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