Ukraine-Konflikt

Ukrainischer Geheimdienst: Russland zu erschöpft für Großoffensive

Das Institute for the Study of War (ISW) bescheinigt dem russischen Militär in seinem jüngsten Bericht, für die angekündigte Großoffensive nicht ausreichend vorbereitet zu sein.

Dem Bericht vom 11. Februar zufolge sei es dem russischen Militär nicht gelungen, Wehrpflichtige in kurzer Zeit auf effektive Offensivoperationen vorzubereiten. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrainska Pravda. Unter den gegenwärtigen Bedingungen der russischen Streitkräfte sei eine groß angelegte Offensive im Gebiet Donezk schlecht durchführbar, heißt es im Bericht.

Als Grund für die stockende russische Offensive nennt das ISW zudem den Mangel an Kampffahrzeugen, Munition und anderem Material. Die trage wahrscheinlich dazu bei, dass die russischen Vorstöße bisher unwirksam waren.

Russland zu erschöpft für große Offensive am Jahrestag der Invasion

Ein hochrangiger Mitarbeiter des ukrainischen Militärnachrichtendienst HUR, sagte in der Kyiv Post, Russland fehlten die Ressourcen für eine massive Offensive zum Jahrestag der Invasion. Andriy Chernyak erklärte gegenüber der Kyiv Post, dass ein Angriff vom weißrussischen Territorium aus und ein zweiter Versuch, die Hauptstadt Kiew einzunehmen, „in den kommenden Wochen unwahrscheinlich“ seien. Gerüchte und Berichte über einen bevorstehenden massiven Angriff seien falsch. Russland verfüge nicht über die nötigen Ressourcen, hieß es.

Hohe russische Verluste

In den vergangenen 24 Stunden wurden nach ukrainischen Angaben 900 russische Besatzer getötet und 13 Panzer und 14 gepanzerte Kampffahrzeuge zerstört.

Russland hat seit dem 24. Februar 137.780 Soldaten in der Ukraine verloren. Russland hat außerdem 3.280 Panzer, 6.488 gepanzerte Kampffahrzeuge, 5.148 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 2.287 Artilleriesysteme, 465 Mehrfachraketen, 234 Luftabwehrsysteme, 296 Flugzeuge, 286 Hubschrauber, 2.007 Drohnen und 18 Boote verloren.

Diese Angaben stammen von den offiziellen ukrainischen Stellen und lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bild: Mil.gov.ua, Battle of Bakhmut 2, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (Bildgröße verändert)

Vincent Steinmüller

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