Aus Washington kamen letzte Woche immer wieder Warnungen, der Russland-Konflikt könne eskalieren. Russland stünde kurz davor, in die Ukraine einzumarschieren. So wirklich vorstellen, konnten sich das die wenigsten Menschen. Wenige Tage später: Detonationen in vielen ukrainischen Großstädten. Der russische Präsident Wladimir Putin hat es tatsächlich getan.
Dem vorangegangen war eine historische Rede im russischen Staatsfernsehen, die eine Weltansicht illustriert, die vom Westen kaum weiter entfernt sein könnte. Genau diesen geht der russische Präsident scharf an: „Praktisch überall, in vielen Regionen der Welt, wo der Westen kommt, um seine Ordnung zu etablieren, bleiben blutige, nicht heilende Wunden des internationalen Terrorismus und Extremismus zurück.“
Im Fall der Ukraine zeichnet Putin sich als Befreier, der das zu „Russland gehörige“ Land von seinen Fesseln lösen will. Und dabei macht er klar: Er will keine Beteiligung des Westens.
„Nur ein paar wichtige, sehr wichtige Worte für diejenige, die von außen versucht sein könnten, sich in das Geschehen einzumischen. Wer auch immer versucht, sich bei uns einzumischen, geschweige denn unser Land, unser Volk zu gefährden, muss wissen, dass die Antwort Russlands sofort erfolgen und zu Konsequenzen führen wird, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben.“
Wie diese Reaktion genau aussieht und ob der russische Präsident wirklich den berühmten Knopf drücken würde, weiß wohl nur Putin selbst. Doch klar ist auch: Russland verfügt über 6.255 nukleare Sprengköpfe – mehr noch als die USA mit 5.550.
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