Der russische Milliardär Roman Abramowitsch wurde laut einem Bericht des „Wall Street Journals“ (WSJ) bei einem Vermittlungsversuch zwischen Russland und der Ukraine vergiftet. Dem Bericht zufolge litten sowohl Abramowitsch als auch zwei der beteiligten ukrainischen Unterhändler nach der Begegnung in Kiew Anfang März an Vergiftungssymptomen.
Das „Wall Street Journal“ führte gleich mehrere Quellen für die Ereignisse an, welche sich bisher jedoch nicht überprüfen lassen. Ukrainische Teilnehmer der Verhandlungen widersprachen am Abend, laut der Nachrichtenagentur dpa, dieser Darstellung. Alle Mitglieder der Verhandlungsgruppen würden normal arbeiten, sagte der ukrainische Unterhändler Mychajlo Podoljak. „Im Informationsbereich gibt es gerade viele Spekulationen, unterschiedliche Verschwörungsversionen und Elemente des einen oder anderen Informationsspiels“, so Podoljak.
Geheimdienstinformationen deuteten darauf hin, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Umwelteinflüsse gehandelt hat, also nicht um eine versuchte Vergiftung, sagte auch ein US-Vertreter.
Auch der Kreml hat Berichte über eine angebliche Vergiftung des russischen zurückgewiesen. „Das ist Teil einer Informationskampagne, Teil einer Informationssabotage, das ist Teil eines Informationskrieges“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. „Diese Berichte sind definitiv nicht wahr.“
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