Ukraine-Konflikt

Klitschko bei Maischberger: „Wirtschaftliche und sportliche Isolierung Russlands nötig“

Wladimir Klitschko äußerte sich in der Sendung Maischberger optimistisch in Bezug auf den weiteren Kriegsverlauf. Zudem forderte er eine komplette Isolierung Russlands in politischer sowie sportlicher Hinsicht.

In Bezug auf weitere Waffenlieferungen hat Klitschko eine klare Meinung: „Ein Waffenstillstand ist das Ziel, aber erst, wenn die russische Armee den ukrainischen Boden verlassen hat.“ Des Weiteren gab er an, dass „Waffen das Leben schützen“ würden und die ukrainische Armee alles daran setze, dass die Kampflinie nicht weiter nach Westen kommt, wie die WELT zitiert.

Klitschko ist für Einsatz von Reservisten

Der Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali setzt sich auch für den Einsatz von Reservisten in der ukrainischen Armee ein. Er könne sich auch vorstellen, selbst an Kriegshandlungen teilzunehmen. „Jeder Mann bis 60 Jahre kann an die Front berufen werden. Das ist Gesetz. Ich bin da keine Ausnahme“, so Klitschko weiter. „Es müssen Reservisten einbezogen werden, weil unsere starken Kräfte an der Front auch eine Pause brauchen“, bekräftigte er die Entscheidung des ukrainischen Militärs.

Wladimir Klitschko sprach auch von der Zeit kurz vor Kriegsbeginn. „Wir haben kurz davor gemerkt, irgendwas wird passieren. Wir wussten nur nicht, wann genau. Der Krieg hat jeden verändert, mich, die Deutschen, ganz besonders die Ukrainer, aber ohne Ausnahme.“ Die Aussage von Maischberger, man sehe unglaublich viele Opfer, unterbrach der Ukrainer und gab an: „Nur auf ukrainischer Seite! Wenn man mit den Waffen kommt, dann werden auch Waffen fallen. Aber diese Opfer sind keine richtigen Opfer. Die wahren Opfer sind die Ukrainer.“

Gold-Gewinner für Ausschluss Russlands bei Olympia 2024

Klitschko trat für die Ukraine bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta an und holte eine Gold-Medaille für sein Land. Für die kommenden Sommerspiele 2024 in Paris will er einen Ausschluss von russischen Athleten, selbst wenn das IOC inklusive Präsident Thomas Bach dies nicht direkt unterstützt, wie unter anderem das ZDF berichtete. „Es muss eine komplette Isolierung für Russland sein, aufseiten der Wirtschaft, aber auch aufseiten der Sportler“, sagte der ehemalige Box-Weltmeister.

Auch einen Zusammenschluss von russischen und belarussischen Athleten unter neutraler Flagge kann sich Klitschko nicht vorstellen: „Nein, nein, nicht weil sie unter der Flagge sind, sondern weil sie heute zum Teil auch in der Ukraine kämpfen. Das heißt, sie unterstützen diesen Krieg, diesen Foltermord. Das darf nicht passieren.“

Immer mehr Regierungen sind gegen russische Teilnahme

Das ZDF berichtete auch, dass immer mehr Regierungen für einen Ausschluss Russlands argumentieren. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sprach von einem „völlig falschen Weg“ in Bezug auf die Wiederzulassung von russischen und belarussischen Athleten. Dänemarks Sportminister Jakob Engel-Schmidt schloss sich diesen Äußerungen an: „Die Linie der Regierung ist klar: Russland muss von allen internationalen Sportarten verbannt werden, solange seine Angriffe auf die Ukraine dauern.“

Bild: Web Summit, Web Summit 2017 – Day 1 SM0 5185, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Keine Änderungen vorgenommen)

Magdalena Schwaiger

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