Politik

Nord-Stream: Russland bezeichnet Biden als „Terroristen“

Aus einem Artikel eines US-Investigativreporters geht hervor, dass die USA gemeinsam mit Norwegen für die Explosion der Nord-Stream-Pipeline verantwortlich sein soll. Jetzt hat sich auch die russische Führung zu diesen Vorwürfen geäußert.

Der Vorsitzende des russischen Parlamentes Wjatscheslaw Wolodin schreib auf seinem Telegram-Kanal: „Biden schreibt sich in die Geschichte als Terrorist ein.“ Des Weiteren sagte Wolodin: „Wenn (US-Präsident Harry) Truman zum Verbrecher wurde, indem er Atomwaffen gegen die Zivilbevölkerung in Hiroshima und Nagasaki einsetzte, so ist Biden zum Terroristen geworden, der den Befehl zur Zerstörung der Energie-Infrastruktur seiner strategischen Partner Deutschland, Frankreich und Niederlande gegeben hat.“

Russland will Beteiligung an Ermittlung

Der Kreml fordert erneut internationale Ermittlungen zu den Vorwürfen. Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow: „Sie wissen, dass es auch von unserer Seite Informationen gab, die auf eine Beteiligung der Angelsachsen an der Organisation dieses Sabotageakts hindeuten.“ Die Nord-Stream-Pipeline 1 wurde zum Zeitpunkt der Explosionen von Russland bereits abgeschaltet.

Weiße Haus dementiert die Vorwürfe

Seymour Hersh, ein bekannter amerikanischer Journalist, gab in einem Artikel an, dass US-Marinetaucher für die Explosion der Gaspipeline in der Ostsee verantwortlich seien. Dies sei im Zuge einer von der CIA geplanten verdeckten Operation geschehen. Auch Norwegen soll daran beteiligt gewesen sein, die Sprengsätze dort anzubringen. Für die USA sei der Anschlag ein Weg gewesen, zu verhindern, dass Russland weitere Milliarden mit dem Export von Erdgas verdient.

Das Weiße Haus dementierte die Gerüchte in Form einer Erklärung der Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA Adrienne Watson: „Das ist völlig falsch und eine vollkommene Erfindung.“ Hersh bezieht sich in seinem Artikel auf eine einzige Quelle.

Bild: Palácio do Planalto from Brasilia, Brasil, 09 06 2022 Encontro com o Presidente dos Estados Unidos da América, Senhor Joe Biden, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Magdalena Schwaiger

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