Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat die westliche Friedensbewegung scharf kritisiert.
Gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ erklärte der ehemalige Bundestagspräsident, dass ein Umdenken in der Friedenspolitik angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine essenziell ist. Die Friedensbewegung werde nur glaubwürdig bleiben, wenn sie anerkenne, „dass es die Schwäche und Uneinigkeit des Westens einerseits sowie die Schutz- und Wehrlosigkeit der Ukraine andererseits waren“, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Angriff getrieben haben. Er ist davon überzeugt, dass es Zeit für eine „selbstkritische Friedenspolitik“ sei.
Unter anderem äußerte sich der SPD-Politiker zu den Äußerungen der früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann. Sie kritisierte die Waffenlieferungen an die Ukraine und das geplante 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen zugunsten der Bundeswehr. Thierse erklärt, dass das ein “Pazifismus auf Kosten anderer“ sei und fügte hinzu, dass er nicht an ein „Frieden schaffen ohne Waffen“ glaubt.
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