Ukraine-Konflikt

Video von Anti-Kreml-Miliz: „Sehr bald werden wir wieder auf russisches Territorium vordringen“

Eine Miliz, die sich gegen den Kreml richtet, gibt an, einen weiteren Angriff auf russischem Territorium durchgeführt zu haben. Das berichtet The Kyiv Independent.

Am 1. Juni gaben russlandkritische Gruppen, die an der Seite der Ukraine kämpfen, bekannt, dass sie eine weitere militärische Aktion auf russischem Gebiet durchführen würden. Das „Russische Freiwilligenkorps“ filmte ein Video, in dem sie erklärten, dass sie sich auf die Stadt Shebekino in der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine zubewegen würden. Die Kämpfer gaben an, dass sie aufgrund des russischen Beschusses nicht in der Lage seien, die Evakuierung der Zivilbevölkerung aus den umliegenden Siedlungen zu organisieren, und forderten die Bewohner auf, in ihren Unterkünften zu bleiben.

Später verkündete das „Russische Freiwilligenkorps“ über Telegram, dass ihre Kämpfer angeblich das Innenministerium in Shebekino mit Mehrfachraketen beschossen hätten. Eine andere ähnliche Gruppe, die „Legion Freies Russland“, kündigte ebenfalls für den 1. Juni einen Angriff auf russisches Gebiet an. In einem Video erklärte einer der Kämpfer, dass sie sich in der Nähe der russischen Grenze befänden und sich auf den Grenzübertritt vorbereiteten. „Wir werden bald wieder auf russisches Territorium vordringen, um Freiheit, Frieden und Ruhe zu bringen. Graiworon ist erst der Anfang“, sagte der Kämpfer und bezog sich dabei auf die Stadt, in der es beim letzten Einmarsch in der Region Belgorod zu Kämpfen gekommen war.

Es ist nicht möglich, die genauen Orte, an denen beide Gruppen ihre Videos aufgenommen haben, zu verifizieren, da dies aus den Aufnahmen nicht eindeutig hervorgeht. Der Gouverneur der russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, behauptete, dass es „keinen Feind“ auf dem Gebiet der Region gebe, aber es gebe einen massiven Beschuss, für den er das ukrainische Militär verantwortlich machte. Nach Angaben des „Russischen Freiwilligenkorps“ sei es jedoch die russische Armee, die die Siedlungen in der Region Belgorod beschieße. Keine dieser Behauptungen konnte unabhängig überprüft werden.

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Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin in Ryazan Oblast (2022-10-20) 06, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Vincent Steinmüller

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