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Keine Briefe und Pakete mehr: Die Deutsche Post streikt Bundesweit

Die Gewerkschaft ver.di hat angesichts der laufenden Tarifstreiks zu bundesweiten Streiks aufgerufen – den gesamten Tag sollen Brief- und Paketzentren die Arbeit niederlegen.

Unter anderem die Tagesschau berichtet über den Tarifkonflikt zwischen ver.di und der Deutschen Post. Nach gescheiterten Tarifverhandlungen hat die Gewerkschaft zu bundesweiten Streiks aufgerufen. „Die Beteiligung war in der Nacht bereits sehr gut. Sehr viele Kolleginnen und Kollegen machen mit“, berichtete Thomas Großstück, ver.di-Sprecher für Nordrhein-Westfalen, laut einem Bericht der Tagesschau. Die Forderung: 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Bisher seien die Verhandlungen gescheitert. „Die Beschäftigten in den Betrieben werden nun eine klare Antwort geben und ihren Forderungen mit Streiks Nachdruck verleihen“, kündigte ver.di-Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis an. „Dass die Arbeitgeber den Ausgleich von Reallohnverlusten verweigern, ist angesichts der Milliardengewinne des Konzerns eine Provokation.“

Gehaltsforderungen sollen „realitätsfern“ sein

Wie die Tagesschau berichtet, empfindet die Deutsche Post die Gehaltsvorstellungen der Gewerkschaft als „realitätsfern“. „Bei den anstehenden Tarifverhandlungen wird es wichtig sein, dass wir die Balance zwischen Lohnsteigerungen für unsere Beschäftigten und wirtschaftlicher Tragfähigkeit für das Unternehmen finden“, sagte ein offizieller Sprecher kurz vor dem Start der Verhandlungen. Er erklärte weiter, dass die Annahme, dass Lohnsteigerungen durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, falsch sei und verweist auf die Preisregulierung für das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland. Laut Tagesschau ist die Deutsche Post DHL trotzdem hochprofitable, allerdings liegt der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit im Ausland.

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Bild: High Contrast, Iveco Eurocargo of the „Deutsche Post“ in 2013, CC BY 3.0 DE, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)

Vincent Steinmüller

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