Mit Beginn des Krieges ist die Kommunikation Russlands nach außen noch aggressiver und absurder geworden. Jossip Zissels, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinden der Ukraine, nennt diese Art der Propaganda nun: „Raschismus“.
Diese Wortkombination aus Russland und Faschismus ist in der Ukraine, Jossip Zissels zufolge, mittlerweile ein weit verbreiteter Begriff. Russland gebe sich in seiner Kommunikation antifaschistisch und begründe seinen Angriff auf die Ukraine mit der Notwendigkeit eines Kampfes gegen ein angeblich neonazistisches Regime. Dabei ähneln die Methoden Russlands im Ukrainekrieg viel mehr dem Vorgehen der Nazis, so Zissels gegenüber der ARD.
Selbst die Massentötungen in Butscha lege der Kreml im heimischen Fernsehen als reine „Provokation ukrainischer Nazis“ und „Fake News“ des Westens aus. Auch Nazi-Vokabular wird seit 2022 bedenkenlos übernommen. So sagte Außenminister Sergej Lawrow, Russland sei einem „totalen Krieg des Westens“ ausgesetzt und Putin verglich die Absage von Auftritten russischer Künstler gleich mit den Bücherverbrennungen von 1933.
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