Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF ist das Krankenhaus im ukrainischen Lwiw in der Nähe der polnischen Grenze überlastet. Grund dafür sind die zahlreichen Kinder, die aufgrund ihrer umkämpften Heimatorte schwer verletzt eingeliefert werden.
Um die Behandlung der verletzten Kinder zu koordinieren, entwickelten die Ärzte in Lwiw ein Stickersystem. Der UNICEF-Sprecher in Genf berichtet von dem System, demnach ein grüner Sticker heißt: verletzt aber ohne dringenden Bedarf, gelb heißt: muss behandelt werden, und rot heißt: um dieses Kind muss sich sofort gekümmert werden. Ein schwarzer Sticker wiederum bedeutet, dass das Kind zwar noch lebt, allerdings aufgrund der Ressourcenknappheit nicht gerettet werden kann. UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versuchen, dieses und andere Krankenhäuser mit Material zu versorgen. Laut WHO sind in der Ukraine seit dem Kriegsbeginn bereits 31 Gesundheitseinrichtungen angegriffen oder beschädigt worden. Freiwillige Ärzteteams aus Polen und Moldau sind auf dem Weg, um die überlasteten Kollegen vor Ort zu unterstützen und Geflüchteten zu helfen.
Laut Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft sind seit Kriegsbeginn rund 97 Kinder durch Angriffe getötet und über 100 weitere verletzt worden. Eine höhere Dunkelziffer wird befürchtet.
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