Im Nordwesten der USA wurde nach Angaben des Pentagons ein chinesischer Spionageballon gesichtet. Er befinde sich am Freitagmorgen immer noch über den Vereinigten Staaten.
Im Pentagon hat man sich entschieden, den Spionageballon nicht abzuschießen und stattdessen die Flugbahn zu verfolgen. Als Begründung nennt man die Gefahr durch herabfallende Trümmerteile. Gleichzeitig versichert man im Pentagon, dass Maßnahmen ergriffen worden seien, um zu verhindern, dass geheime Informationen preisgegeben werden.
„Nur begrenzter zusätzlicher Wert“
Wie das Wall Street Journal berichtet, würden auf einem Stützpunkt der US-Luftwaffe im Norden Montanas 150 mit Atomsprengköpfen bestückte Interkontinentalraketen vom Typ Minuteman III lagern. Die US-Zeitung bezieht sich dabei auf Angaben eines hochrangigen Verteidigungsbeamten. Dieser habe jedoch auch erklärt, dass die Aufklärungssysteme auf dem Ballon vermutlich nur einen „begrenzten zusätzlichen Wert“ hätten, verglichen mit den Informationen, die die Chinesen mit ihren Sateliten im niedrigen Erdorbit sammeln.
Vom US-amerikanischen Außenministerium gibt es bislang noch keine Angabe, ob der Vorfall die Reise von Antony Blinken beeinflussen würde. Der US-amerikanische Außenminister hatte eigentlich geplant, vom 5. Bis zum 6. Februar nach China zu reisen, um dem angespannten Verhältnis beider Länder entgegenzuwirken. Zu den zentralen Streitthemen zählen Taiwan, Technologie-Themen und auch der Konflikt in der Ukraine.
Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy (Kalifornien) findet am Donnerstag deutliche Worte: Er spricht von einer „schamlosen Missachtung der Souveränität der USA.“
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